Kirche

Die Kirche

Das Gotteshaus an der Berliner Straße wurde in den Jahren 1963/64 nach den Plänen des Kirchenbaumeisters Prof. Dr. Rudolf Schwarz gebaut. Sie ist eine Marienkirche nach dem Vorbild der Trierer Liebfrauenkirche und mit bis zu 800 Sitzplätzen die größte katholische Kirche in Oberursel.
Der Grundriss der Liebfrauenkirche stellt ein gleicharmiges Kreuz dar. Drei Kreuzarme bieten den Gläubigen Platz, der vierte Kreuzarm beherbergt den etwas in den Kreuzarm hinein verschobenen Altartisch.
Dominiert wird der Innenraum der Kirche von der großen Klais-Orgel. Sie wurde 1970 erbaut, umfasst 4 Manuale, 52 Register (73 Chöre [ranks]), 3814 Pfeifen. Sie ist die drittgrößte Orgel im Bistum Limburg.
Die große Madonnenfigur aus Lindenholz stammt vom Oberurseler Künstler und Bildhauer Georg Hieronymi, ebenso der Kreuzweg, vom Papierbild in zehn Wandteppiche umgesetzt durch das Gemeindemitglied Edith Steffen. Zwei weitere Wandteppiche an den Klinkerwänden beim Taufbecken in der Größe von 3,4 Metern Länge und 1,6 Metern Breite stellen die Auferstehung Jesu und das himmlische Jerusalem dar. Auch sie wurden von Georg Hieronymi entworfen und 1983 von Edith Steffen geknüpft.
Georg Hieronymi entwarf auch die schwarz gebeizten Sitze (Sedilien) auf der Altarinsel.
Der Tabernakel (Aufbewahrungsort des eucharistischen Brotes) und das Altarkreuz stammen vom Künstler Friedrich Gebhart aus Roxel in Westfalen. Er gestaltete auch den Deckel des Taufbeckens.
Die Kirchenfenster entwarf der Wiener Künstler Giselbert Hoke. Sie drücken den Lobpreis auf Gott als den Schöpfer aller Dinge aus. Die acht Fenster lassen den Innenraum der Kirche je nach Tageszeit und Wetterlage mal eher düster, mal vom Sonnenlicht erhellt, warm und heiter erscheinen.
Liebfrauen beherbergt auch eine Pieta mit dem toten Christus auf den Knien seiner Mutter. Diese Skulptur ist eine Nachbildung der Pieta in der Frankfurter Liebfrauenkirche und hat einen besonderen Platz in der Vorsakristei der Oberurseler Liebfrauenkirche.
Die Liebfrauenkirche hat keinen Kirchturm und keine Glocken. Seit 1965 steht sie unter Denkmalschutz.
Auf dem Kirchengelände, nahe beim Haupteingang zur Kirche, befindet sich ein Marienlabyrinth. Es wurde 2009 vom damaligen Pfarrer der Pfarrei Liebfrauen, Peter Hofacker, entworfen und durch Firmlinge unter seiner Anleitung errichtet. In der Mitte des Labyrinths steht eine Christusstele. Diese wurde nach Entwürfen des Oberurseler Religionsphilosophen Otto Leibl M.A. von Georg Hieronymi 1980 in Bronze gegossen.
Rund um das Marienlabyrinth sind sechs künstlerisch gestaltete Sitzbänke des Oberurseler Bildhauers Eberhard Müller-Fries aufgestellt.


Liebfrauenkirche Oberursel
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